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Einblicke

Ein seltener Fall: Ruth hat einen aggressiven Hirntumor

© Midjourney
Nathalies und Andreas' Freude über ihre neugeborene Tochter Ruth wird jäh unterbrochen, als sie erfahren, dass das kleine Mädchen an einem seltenen Hirntumor leidet.

Als Nathalie von ihrer Schwangerschaft mit der kleinen Ruth* erfährt, geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Als das kleine Mädchen schliesslich da ist, ist Nathalies und Andreas’ Glück vollkommen und sie können sich nicht an dem perfekten kleinen Wesen sattsehen. Die ersten sechs Monate sind ein Wirbelwind aus Schlaflosigkeit, neuen Sorgen und grösstem Glück. Doch dann verändert sich alles: Ruth hat einen Krampfanfall und Nathalie und Andreas bringen sie sofort in die Notaufnahme. Bei einer Röntgenuntersuchung wird festgestellt, dass ihre Tochter einen Hirntumor hat.

Ruth leidet an einem Atypischen Teratoid-Rhabdoid-Tumor, einem sehr seltenen, aber hochaggressiven Hirntumor, der hauptsächlich bei Säuglingen und Kleinkindern unter 24 Monaten auftritt. Eine schnelle Diagnose und Behandlung ist für die Prognose entscheidend. Die Fortschritte in den letzten Jahren haben bereits zu verbesserten Heilungschancen geführt, trotzdem sind die Heilungsaussichten leider noch nicht so positiv. Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie.

In der Schweiz sind pro Jahr etwa zwei bis drei Kinder von der Erkrankung betroffen. Für sie ermöglicht die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG den Zugang zur Studie SIOPE ATRT01, die langfristig helfen soll, dass die kleinen Kinder unter weniger Nebenwirkungen leiden und bessere Heilungsaussichten haben.

Als wir mit Nathalie und Andreas sprechen, sind sie auf dem Weg zurück ins Krankenzimmer ihrer Tochter. Vor zwei Tagen wurde sie operiert. Die Eltern sehen erschöpft aus und Andreas sagt uns, dass er noch gar keine Zeit hatte, das alles wirklich zu verarbeiten. Noch vor einer Woche war alles anders. Das kleine Mädchen hat den Eingriff so weit gut überstanden. Ihre Eltern sind sich jedoch bewusst, dass dies nur ein erster Schritt war auf einem langen Weg, der noch vor ihnen liegt. Als nächstes folgt eine Strahlentherapie, daraufhin eine Chemotherapie. Die Heilungsaussichten sind ungewiss und man sieht den Eltern die Last, die sie tragen, an. Trotzdem wollen sie positiv nach vorne schauen.

Die Geschichte von Ruth ist für einige junge Familien traurige Realität. Unterstützen Sie jetzt die klinische Kinderkrebsforschung der SPOG, damit die Durchführung von Studien zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Erhöhung der Heilungsaussichten für krebskranke Kinder wie Ruth gesichert ist.

Helfen Sie mit, damit Kinder und Jugendliche mit Krebs eine Zukunft haben.

 

* Ruth steht als erfundene Figur stellvertretend für alle Kinder und Jugendlichen, die gegen Krebs kämpfen.

Veröffentlicht 15.08.2023
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