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Häufige Fragen zu Kinderkrebs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Kinderkrebs und zu unserer Arbeit, um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Krebs zu verbessern. Spezielle Fragen sollten Sie allerdings immer persönlich an Ihre*n Haus- oder Kinderärzt*in und/oder die behandelnden Fachärzt*innen richten.

Kinderkrebs ist glücklicherweise eine seltene Erkrankung. In der Schweiz erkranken jährlich etwa 350 Kinder und Jugendliche pro Jahr neu an Krebs. Dennoch ist eine Krebsdiagnose für jedes betroffene Kind und seine Familie ein verheerender Schlag und eine enorme Belastung.

Bitte unterstützen Sie uns im Kampf gegen Kinderkrebs. Jeder Beitrag, ob klein oder gross, macht einen Unterschied und kann dazu beitragen, das Leben von betroffenen Kindern und ihren Familien zu verbessern.

Die häufigsten Krebsarten bei Kindern sind Leukämien (Blutkrebs), Tumoren im Hirn- und Rückenmark, Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) und Neuroblastome. Diese Krebsarten machen fast drei Viertel aller Krebserkrankungen bei Kindern aus.

Kinderkrebs wird in der Regel durch eine Kombination aus verschiedenen Diagnoseverfahren diagnostiziert. Dazu gehört in erster Linie eine Gewebeprobe (Biopsie), bei der eine kleine Menge des verdächtigen Gewebes entnommen und untersucht wird. Je nach Art der Erkrankung können auch Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren oder eine Entnahme von Knochenmark nötig sein. Eine frühzeitige und korrekte Diagnose ist wichtig, um die geeignete Behandlung zu finden und die Heilungschancen zu erhöhen. Sobald die Diagnose feststeht, wird geprüft, ob die Teilnahme an einer Studie der SPOG möglich ist.

Die frühzeitige Erkennung von Krebs bei Kindern und Jugendlichen ist schwierig, da die Symptome zu Beginn oft unspezifisch und harmlos erscheinen können. Um die Heilungschancen zu verbessern, ist eine frühe Diagnose jedoch entscheidend. Es ist daher wichtig, den Kinderarzt/ die Kinderärztin aufzusuchen, wenn bestimmte Krankheitszeichen anhalten oder sich verschlimmern, wie beispielsweise Fieber oder länger andauernde Beschwerden.

Bei einer bösartigen Erkrankung unterscheidet man zwischen allgemeinen Krankheitszeichen wie Fieber, Gewichtsverlust oder Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen und örtlichen Krankheitszeichen. Zu diesen gehören beispielsweise Sehstörungen, Bewusstseinsstörungen oder örtliche Schwellungen.

Die Behandlung von Kinderkrebs umfasst meist eine Kombination aus Operation, Chemotherapie, Immuntherapie und/ oder Strahlentherapie, gelegentlich reicht eine alleinige Operation. Manchmal können weitere Therapieschritte notwendig sein. In diesen versuchen die behandelnden Ärzt*innen immer die Therapie wirksam, aber auch so schonend wie möglich zu gestalten, um kurz- und langfristige Nebenwirkungen zu minimieren und den Kindern und Jugendlichen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Überlebensrate bei Kindern mit Krebs hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. In der Schweiz können über 85% der Kinder und Jugendlichen erfolgreich behandelt werden. Dieser Erfolg darf zu einem grossen Teil der klinischen Kinderkrebsforschung zugeschrieben werden, die in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht und die Überlebensrate und Lebensqualität von betroffenen Kindern deutlich verbessert hat. Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun. Um die Forschung voranzutreiben und Kindern und Jugendlichen mit Krebs noch bessere Heilungschancen zu bieten, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Familien von krebskranken Kindern benötigen oft Unterstützung bei der Bewältigung der Krankheit. Diese kann beispielsweise durch psychosoziale Beratung, finanzielle Hilfe oder die Vermittlung von Betreuungsangeboten erfolgen. Angaben zu entsprechenden Organisationen finden Sie hier.

SPOG Mitglieder und Partner

Sie können die Kinderkrebsforschung mit einer Spende unterstützen, oder eine eigene Spendensammlung organisieren. Auch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrer Organisation oder Ihrem Unternehmen, beispielsweise im Rahmen einer Unternehmenspartnerschaft, kann dazu beitragen, die Forschung im Bereich der klinischen Kinderkrebsforschung voranzutreiben und somit Kindern und Jugendlichen mit Krebs eine Zukunft zu schenken. Finden Sie mehr Informationen zum Thema Spenden unter dem Menüpunkt "Unterstützen". Falls Sie sich für eine Unternehmenspartnerschaft interessieren, finden Sie unten alle Informationen.

Unterstützen

Qualitätskontrollierte, internationale Therapieoptimierungsstudien helfen dabei, dass krebskranke Kinder und Jugendliche die bestmögliche Behandlung erhalten und zudem von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalem Fachwissen profitieren können. Die Studien helfen ausserdem, die Therapien auch für zukünftige Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Ärztinnen, Ärzte und Forschende setzen sich in der SPOG leidenschaftlich dafür ein, die Heilungschancen und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit Krebs zu verbessern.

Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Sie erkranken an anderen Krebsarten und reagieren nicht gleich auf Medikamente wie erwachsene Personen. Ihre Krebserkrankungen müssen deshalb separat erforscht werden, um ihren speziellen Bedürfnissen und den besonderen Aspekten der Erkrankung gerecht zu werden. Im Zentrum der Forschung der SPOG stehen deshalb immer die betroffenen Kinder und Jugendlichen, die an einem Krebs oder einer Blutkrankheit erkrankt sind.

Krebs entsteht durch Veränderungen im Erbgut der Zellen. Verschiedene Faktoren können diese Veränderungen begünstigen, wie zum Beispiel der natürliche Alterungsprozess, der Lebensstil und erbliche Faktoren. Krebszellen vermehren sich unkontrolliert und dringen in gesundes Gewebe ein. Je nach Erkrankung können sie auch Tochterabsiedlungen, sogenannte Metastasen, im ganzen Körper bilden. Eine Krebserkrankung betrifft fast immer den gesamten Organismus und kann lebensbedrohlich sein. Es gibt viele verschiedene Krebsarten, die unterschiedliche Behandlungen erfordern. Bei manchen Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter geht man davon aus, dass die Entartung der ersten Zelle bereits vor der Geburt stattgefunden hat.

Die Krebsbehandlung hat unterschiedliche Ziele, je nach Art und Stadium der Erkrankung. Das wichtigste Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen zu heilen. Leider ist dies nicht immer möglich und es kann zu einem Rückfall kommen. In diesem Fall kann die Behandlung darauf abzielen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu lindern (Palliativtherapie). Auch nach einer erfolgreichen Behandlung können Krebszellen aber überleben und später wieder auftreten.

Dank intensiver Forschung ist es bei manchen Erkrankungen bereits möglich, verbliebene Krebszellen zu entdecken und die Behandlung entsprechend anzupassen. Die Wahl der Behandlungsmethoden und die Heilungschancen hängen aber von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, wie der Art der Erkrankung, dem Zeitpunkt des Rückfalls und der individuellen Gesamtsituation der Patientin oder des Patienten.

Zum Zeitpunkt der Behandlung befinden sich die jungen Patientinnen und Patienten mitten in einer Wachstums- und Entwicklungsphase. Ehemalige Kinderkrebs-Patientinnen und-Patienten (sogenannte Survivor) können daher unter Spätschäden der Behandlung leiden, wie beispielsweise Wachstumsstörungen, Unfruchtbarkeit, Lernschwierigkeiten oder ein erhöhtes Risiko für eine weitere Krebserkrankung. Viele dieser Spätfolgen treten erst auf, wenn die Pubertät abgeschlossen und der Körper ausgewachsen ist. Aus diesem Grund werden auch Patienten und Patientinnen, die als geheilt gelten, regelmässige Nachsorge-Untersuchungen empfohlen.

Klinische Kinderkrebsforschung beinhaltet die Durchführung von klinischen Studien und Forschungsprojekten, um die Wirksamkeit und Sicherheit von neuen Behandlungen und Therapien bei Kindern mit Krebs zu untersuchen. Klinische Studien werden normalerweise in verschiedenen Phasen durchgeführt und dienen dazu, die Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten und anderen Behandlungsschritten zu bewerten. Die klinischen Studien der SPOG spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Behandlungen für Kinder und Jugendliche mit Krebs und können dazu beitragen, dass sie Zugang zu den neuesten und fortschrittlichsten Behandlungsoptionen haben.

Durch die Teilnahme an einer Studie der SPOG tragen die betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihre Familien direkt dazu bei, dass mehr über die Krankheit erfahren wird. Dieses Wissen wiederum trägt zum einen dazu bei, dass die Krankheit gezielter behandelt werden kann. Und zum anderen können dadurch künftige Erkrankungen besser behandelt werden. Die Behandlung im Rahmen einer klinischen Studie ist ausserdem durch das systematische Qualitätsmanagement und die allfälligen Gutachten durch erfahrene, teils internationale Expertengremien besser als ausserhalb einer klinischen Studie. Das wirkt sich aber nicht automatisch auf die Heilungschancen aus. Es ist leider nicht grundsätzlich so, dass ein Kind, das an einer Studie teilnimmt, eine höhere Heilungschance hat. Die Erkenntnisse aus der Studie helfen aber einem anderen Kind, das zu einem späteren Zeitpunkt an derselben Krankheit leidet.

Die SPOG führt klinische Studien und Forschungsprojekte durch, um die Wirksamkeit und Sicherheit von neuen Behandlungen und Therapien zu untersuchen. Durch diese Studien erhalten krebskranke Kinder und Jugendliche Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalem Fachwissen, wodurch die bestmögliche Behandlung gewährleistet wird. Darüber hinaus trägt die SPOG dazu bei, die Therapie wirksam, aber auch so schonend wie möglich zu gestalten, um kurz- und langfristige Nebenwirkungen zu minimieren und den jungen Patienten eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Die im Netzwerk der SPOG engagierten Ärztinnen, Ärzte und Forschenden setzen sich leidenschaftlich dafür ein, die Heilungschancen und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit Krebs zu verbessern.

Glossar Kinderkrebs

Über diesen Link gelangen Sie auf das Glossar der deutschen Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH). Auf der Webseite unserer Partnerorganisation werden auch weitere häufige Fragen zu Krebs bei Kindern und Jugendlichen beantwortet und es finden sich zahlreiche Informationen über Diagnose, Behandlung und Nachsorge.

GPOH Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie
Die GPOH (Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie) ist eine Fachgesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie, die sich der Erforschung und Behandlung von Krebs und Blutkrankheiten bei Kindern und Jugendlichen widmet. Sie koordiniert Studien, fördert den fachlichen Austausch und setzt sich für eine optimale Versorgung der Patient*innen ein.

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Krebs bei Kindern und Jugendlichen ist eine komplexe Erkrankung, die viele verschiedene Formen annehmen kann. Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über die verschiedenen Krebsarten bei Kindern und Jugendlichen.
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