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Einblicke

Annas Neuanfang

© Midjourney
Die neunjährige Anna steht kurz vor einem grossen Moment in ihrem jungen Leben. Nach einem harten Sommer, der von Chemotherapie und Krankenhausaufenthalten geprägt war, tritt sie den Weg zur Schule an.

Die neunjährige Anna* steht auf der Strasse vor ihrer Schule. Sie spielt mit einer Ecke des blauen Kopftuches, das über ihre schmalen Schultern nach unten hängt.

Das einst braungelockte Mädchen ist nervös. Heute ist der erste Tag nach den Sommerferien und der erste Tag, an dem sie ihren Klassenkameradinnen und -kameraden nach ihrer Chemotherapie begegnen wird. Anna hat die Sommerferien hauptsächlich im Spital verbracht, statt draussen, wie ihre Freundinnen. Auch als sie wieder zuhause war, war sie zu erschöpft, um mit den anderen zu spielen.

Nur wenige Schritte trennen sie vom Schulhofgelände. Aber am liebsten würde sie umdrehen und sich zuhause verstecken. Sie wünschte, sie hätte nicht darauf bestanden, alleine herzukommen. Plötzlich ist sie unsicher, ob das Tuch aus dem zarten Seidenstoff, dass sie letzte Woche ausgesucht hat, so schön ist, wie sie zuhause gedacht hat. Was, wenn ihre Freundinnen sie auslachen?

Anna ist kein Einzelfall: Allein in der Schweiz erhalten jedes Jahr knapp 70 Säuglinge, Kinder und Jugendliche die Diagnose Leukämie. Obschon es sich um eine seltene Erkrankung bei Kindern handelt, ist sie immer noch die häufigste Krebsart bei Kindern und Jugendlichen in der Schweiz.

Um diesen Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Behandlung zu bieten, ermöglicht die SPOG die Teilnahme an der Studie AIEOP-BFM ALL 2017, die sich auf die Behandlung von akuter lymphatischer Leukämie (ALL) bei Kindern und Jugendlichen konzentriert. Sie zielt darauf ab, die Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener Therapieansätze zu bewerten und untersucht die Verwendung von verschiedenen Chemotherapie-Ansätzen.

Die ersten Erkenntnisse aus der Studie zeigen, dass die Behandlung dieser Form der Leukämie bei Kindern und Jugendlichen verbessert werden kann, wenn eine individuelle Therapie angewendet wird, die auf die ganz bestimmten Risikofaktoren jedes Patienten und jeder Patientin abgestimmt ist.

Auch Anna konnte im Rahmen der Studie von einer individuellen Therapie profitieren. Hoffentlich werden sie und auch andere erkrankte Kinder und Jugendliche durch die gewonnenen Erkenntnisse weniger Rückfälle erleiden und mehr Lebensqualität geniessen können, indem durch die angepasste Therapie auch die Nebenwirkungen verringert werden.

Ihre Haare hat Anna aber trotzdem verloren. Ein schrilles Klingeln unterbricht ihre Gedanken. Die Glocke läutet. Sie lässt das Tuch los und gibt sich einen Ruck. Sie hat nur wenige Schritte gemacht, als sich ihr eine Hand auf die Schulter legt. Annas Herz schlägt ihr bis zum Hals. Sie dreht sich um und sieht ins strahlende Gesicht ihrer Freundin Carola. «Anna! Du bist wieder da! Ich habe mich so darauf gefreut, dich zu sehen!» Carolas Lachen ist ansteckend. Anna fühlt sich schon etwas leichter, nimmt die Hand ihrer Freundin und lässt sich von ihr auf den Schulhof ziehen.

Die Geschichte von Anna spiegelt die alltäglichen Herausforderungen vieler Kinder und Jugendlicher wider, die den Kampf gegen Krebs aufnehmen müssen. Indem Sie die klinische Kinderkrebsforschung der SPOG unterstützen, tragen Sie dazu bei, dass wichtige Studien durchgeführt werden können, um die Lebensqualität dieser jungen Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Ihre Hilfe ermöglicht es, dass Kinder und Jugendliche wie Anna eine Zukunft haben und ihre Träume verwirklichen können. Durch Ihre Spende tragen Sie dazu bei, dass die SPOG weiterhin innovative Therapieansätze erforschen und entwickeln kann, um die Überlebenschancen und die Lebensqualität dieser jungen Menschen zu erhöhen.

Helfen Sie mit, damit Kinder und Jugendliche mit Krebs eine Zukunft haben.

 

* Anna steht als erfundene Figur stellvertretend für alle Kinder und Jugendlichen, die gegen Krebs kämpfen.

Veröffentlicht 29.08.2023
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