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Einblicke

Tim: Ein Zweijähriger mit Neuroblastom

© Midjourney
Nadine fühlt ihre Welt zerbrechen, als Tim, ihr zweijähriger Sohn, mit einem aggressiven Neuroblastom diagnostiziert wird.

Seit dem Termin vor zwei Wochen schläft Nadine kaum. Sie ist müde, hat Kopfschmerzen und fühlt sich ständig den Tränen nah. Aber sie beisst die Zähne zusammen und streicht dem weinenden Tim* sanft über die Haare, um ihn zu beruhigen. Der Zweijährige hat seit Wochen starke Bauchschmerzen. Seit Nadine weiss, dass er wegen des Tumors in seinem Bauch so leidet, ist es für sie noch schlimmer. Zuerst hatte sie sich nichts dabei gedacht. Der vorher so aktive kleine Junge war plötzlich oft müde und wollte nicht mehr mit seiner grossen Schwester spielen. Er mochte kaum mehr essen. Dann kamen die Bauchschmerzen dazu und Nadine hat ihn zur Kontrolle angemeldet.

Bereits während der Fahrt in die Kinderklinik quälte sie ein schlechtes Gefühl. Im Zimmer der Ärztin wurde dieses immer schlimmer und als sie schliesslich die schreckliche Diagnose erhielten, war Nadine wie gelähmt. Tim hat ein Neuroblastom. Ein Tumor wächst in seinem Bauch, er hat bereits Ableger und es ist nicht klar, ob Tim die Erkrankung überleben wird.

Nadine hat sofort eingewilligt, dass der kleine Tim an einer Studie teilnimmt, deren Ergebnisse dazu beitragen sollen, dass die Behandlung von Tim und anderen Kindern mit Hochrisiko-Neuroblastom verbessert wird und damit die Überlebenschancen steigen.

Neuroblastome sind eine seltene und aggressive Krebsart und treten meistens bei Kleinkindern bis zum sechsten Lebensjahr auf. Die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG ermöglicht diesen Kindern den Zugang zur Studie HR-NBL2/SIOPEN. Das Ziel ist es, die beste Therapie zu definieren, um die Heilungschancen von Kindern mit einem Hochrisiko-Neuroblastom zu erhöhen. Zu diesem Zweck vergleicht die Studie jeweils zwei Behandlungen, um herauszufinden, welche am wirksamsten und verträglichsten ist.

Nadine hat nun einen grossen Ordner voll mit Informationen und Hinweisen zuhause. Sie sieht ihn aus dem Augenwinkel und beim Gedanken an alles, was sie erledigen sollte, schwirrt ihr der Kopf. Sie fühlt sich gut informiert und hat Vertrauen in ihre Ärztin. Doch wie soll sie das bloss alles schaffen?  Wie kann sie neben der Organisation genügend für Ilenia, Tims grosse Schwester, da sein und den kleinen Jungen trösten, der nicht versteht, was mit ihm passiert?

Die Geschichte von Tim veranschaulicht die emotionalen und organisatorischen Herausforderungen, denen sich tagtäglich viele krebskranke Kinder und Jugendliche mit ihren Familien stellen müssen. Unterstützen Sie jetzt die klinische Kinderkrebsforschung der SPOG, um die Durchführung von Studien zur Verbesserung der Lebensqualität krebskranker Kinder und Jugendlicher zu gewährleisten.

Helfen Sie mit, damit Kinder und Jugendliche mit Krebs eine hoffnungsvolle Zukunft haben.

 

Für Fragen richten Sie sich am besten im­mer per­sön­lich an Ihren Kinderarzt, Ihre Kinderärztin und/oder die be­han­deln­den Fach­ärz­t*innen.

 

* Tim steht als erfundene Figur stellvertretend für alle Kinder und Jugendlichen, die gegen Krebs kämpfen.

Veröffentlicht 18.08.2023
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