90% der Nierentumoren bei Kinder und Jugendlichen sind sogenannte Nephroblastome, die restlichen 10% bestehen aus verschiedenen, sehr seltenen Tumorarten. Die Heilungschancen von Nierentumoren konnten in den letzten Jahren bereits erheblich verbessert werden. Allerdings gibt es Unterschiede in der Prognose zwischen verschiedenen Ländern in Europa aufgrund von fehlender standardisierter Diagnostik mit etablierten Referenzzentren und fehlender Infrastruktur.
Etwa zehn Kinder und Jugendliche erkranken in der Schweiz jährlich an einem Nierentumor und können an diesem Forschungsprojekt teilnehmen.
Bei der UMBRELLA SIOP-RTSG 2016 Studie handelt es sich um eine Registerstudie mit dem Ziel, die Diagnostik von Nierentumoren in ganz Europa und darüber hinaus qualitativ hochstehend zu standardisieren. Um dies zu erreichen werden in den teilnehmenden Ländern Referenzstrukturen aus nationalen und internationalen Expertengruppen aufgebaut. Bei der Diagnose und im Verlauf der Therapie werden zudem Blut- und Tumorproben von allen Patientinnen und Patienten gesammelt und im Labor untersucht. So sollen neue Risikofaktoren identifiziert werden, um das individuelle Risiko von Patientinnen und Patienten zukünftig genauer einschätzen und die Behandlung entsprechend anpassen zu können. Diese Analysen sollen des Weiteren zu einem besseren Verständnis der Tumorbiologie führen und dabei helfen, neue Behandlungsansätze zu finden und so die Heilungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Nierentumoren weiter zu verbessern. Eine internationale Expertengruppe stellt zusätzlich Behandlungsrichtlinien für Nephroblastome und andere, seltenere Arten von Nierentumoren zur Verfügung, so dass allen Patientinnen und Patienten Zugang zur der nach heutigem Wissensstand besten Therapie ermöglicht wird.
Verantwortlich für die internationale Durchführung der Studie ist die Universitätsklinik des Saarlandes in Deutschland (Sponsor). In der Schweiz übernimmt die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe (SPOG) die Verantwortung für die Durchführung der Studie (Sponsorenvertretung).
Auf einen Blick zusammengefasst
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Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird die Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen mit einem Nierentumor untersucht.
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Die Prognose dieser Erkrankung unterscheidet sich aufgrund von fehlender standardisierter Diagnostik in den verschiedenen Ländern Europas.
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Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Strukturen aus nationalen und internationalen Expertengruppen aufgebaut, um die Diagnostik von Nierentumoren in ganz Europa und darüber hinaus qualitativ hochstehend zu vereinheitlichen. Dies erhöht die Qualität die Diagnosestellung für die Patient*innen.
Veröffentlicht 15.02.2023
