Diese Studie untersucht Kinder und Erwachsene mit neu diagnostiziertem oder rezidiviertem Rhabdomyosarkom (RMS). Das RMS ist ein sogenannter Weichteiltumor, der vom Muskelgewebe ausgeht und vor allem bei Kindern, aber auch bei Jugendlichen und Erwachsenen auftritt. In der Schweiz wird erwartet, dass pro Jahr ca. 10-15 Patientinnen und Patienten in die Studie eingeschlossen werden.
Bei den meisten Patientinnen und Patienten besteht die RMS-Behandlung aus intensiver Chemotherapie, Operation und Bestrahlung. Im Rahmen der FaR-RMS Studie werden folgende Fragestellungen untersucht:
- Die Wirksamkeit von neuen Medikamentenkombinationen
- Die Wirksamkeit von höheren Bestrahlungsintensitäten
- Ob die Bestrahlung vor oder nach der operativen Tumorentfernung besser ist
- Ob eine zusätzliche Bestrahlung von Metastasen einen zusätzlichen Nutzen bringt.
- Ob eine verlängerte Erhaltungschemotherapie besser ist
- Neue Medikamentenkombinationen bei Rückfall
Die FaR-RMS Studie möchte verschiedene Strategien untersuchen, um mit einer Anpassung der Chemo- und Strahlentherapie die Behandlungsergebnisse bei Patientinnen und Patienten mit RMS zu verbessern. Darüber hinaus werden biologische Aspekte des RMS erforscht, um die genetische Struktur von RMS-Zellen besser zu verstehen.
Die FaR-RMS Studie besteht aus mehreren Teilen. Im ersten Teil der Studie werden Tumorproben biologisch untersucht. Dabei werden einerseits im Rahmen von Forschungsprojekten neue Informationen über das RMS gesammelt. Andererseits werden die Patientinnen und Patienten aufgrund der Untersuchungsergebnisse für die weitere Behandlung in Risikogruppen eingeteilt. Im zweiten Teil der Studie werden die Patientinnen und Patienten dann innerhalb ihrer zugeteilten Risikogruppe nach dem Zufallsprinzip der einen oder anderen Behandlungsgruppe zugewiesen. Durch den Vergleich der Ergebnisse wird danach ersichtlich, ob eine bestimmte Behandlung bessere Resultate aufweist und wenn ja, um welche Behandlung es sich handelt. Dadurch erhofft sich die Studienleitung die Beantwortung der oben genannten Fragestellungen.
Verantwortlich für die internationale Durchführung der Studie ist die Universität Birmingham in Grossbritannien (Sponsor). In der Schweiz übernimmt die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe (SPOG) die Verantwortung für die Durchführung der Studie (Sponsorenvertretung).
Auf einen Blick zusammengefasst
-
In dieser Studie wird die Behandlung des Rhabdomyosarkoms, einem Weichteiltumor, untersucht.
-
Die Heilungschancen für die Patient*innen sollen erhöht und die Behandlung insgesamt verbessert werden. Dazu werden verschiedene Anpassungen der Chemo- und Strahlentherapie erforscht.
-
Dadurch kann die Behandlung zukünftiger Patient*innen verbessert und die Heilungschance erhöht werden.
Veröffentlicht 14.03.2022