Krebs bei Kindern und Jugendlichen
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz etwa 350 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Ohne Behandlung würde kein Kind diese Krankheit überleben. Dass heute durchschnittlich beinahe 9 von 10 Kindern erfolgreich behandelt werden können, verdanken die Betroffenen und ihre Familien in erster Linie der klinischen Forschung.
Kinder und Jugendliche erkranken in der Schweiz pro Jahr an Krebs
Kinder und Jugendliche sterben in der Schweiz durchschnittlich pro Jahr an Krebs
der Kinder und Jugendlichen leben noch 10 Jahre nach der Diagnose
Krebsarten bei Kindern und Jugendlichen im Überblick
Kinder und Jugendliche erkranken an anderen Krebsarten als Erwachsene. Nachfolgend findet sich ein Überblick über die häufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter.Mit einem Anteil von etwa 30% bilden Leukämien die häufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie entstehen im Knochenmark, wo sich bei der Blutbildung unreife weisse Blutzellen unkontrolliert vermehren. Je nach Leukämieform ist die Behandlung unterschiedlich. Die verschiedenen Erkrankungen müssen auch mit unterschiedlichen Studien untersucht werden.
Tumoren, die im zentralen Nervensystem, also im Gehirn oder Rückenmark wachsen, sind mit knapp einem Viertel der Fälle die zweithäufigste Krebsart bei Kindern und Jugendlichen. Es gibt über 50 verschiedene Hirn- und Rückenmarkstumoren, die in unterschiedlichen Studien erforscht werden.
Lymphome sind bösartige Krebserkrankungen, die im lymphatischen Gewebe entstehen. In der Schweiz sind Lymphome mit etwa 11% die dritthäufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter. Es gibt zwei Haupttypen: das Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) und die Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) – Letzteres ist ein Überbegriff für viele verschiedene Lymphomarten.
Neuroblastome sind bösartige Tumoren, die nur in gewissen Zellen des Nervensystems entstehen. Diese Zellen finden sich in den Nebennieren und beidseits der Wirbelsäule. Deshalb können Neuroblastome in den Nebennieren und auf jeder Höhe entlang der Wirbelsäule entstehen: im Bauch-, Becken, Brust- und Halsbereich. Die Erkrankung tritt vor allem im frühen Kindesalter auf und betrifft rund 7% der krebskranken Kinder.
Krebs in den Weichteilen kann verschiedene Gewebe wie Muskeln, Sehnen, Fett- oder Binde- und Nervengewebe betreffen. Diese Tumoren werden als Sarkome bezeichnet. Bei Kindern ist der häufigste Weichteiltumor das Rhabdomyosarkom, diese Erkrankung geht aus dem Muskelgewebe hervor.
Bei Kindern tritt meist eine spezielle Form des Nierenkrebs auf: das Nephroblastom (= Wilms-Tumor). Die Heilungschancen sind mit einer Behandlung sehr gut.
Knochentumoren sind selten, sie machen nur etwa 5% aller Krebsarten bei Kindern und Jugendlichen aus. Sie entstehen aus entarteten Zellen, die normalerweise Knochen bilden. Am häufigsten ist das Osteosarkom, gefolgt vom Ewing-Sarkom. Meistens treten Knochentumore im pubertären Wachstumsschub auf. Ewing-Sarkome können dabei nicht nur den Knochen befallen, sondern auch das Weichteilgewebe betreffen.
Keimzelltumoren sind Tumoren, die vor der Geburt oder später aus unreifen Zellen (Stammzellen) und aus Vorläuferzellen der Fortpflanzungsorgane (Eizellen bei Frauen und Spermien bei Männern) entstehen. Die Tumoren können in verschiedenen Körperregionen auftreten, häufig im Steissbeinbereich, in den Eierstöcken, Hoden oder im Zentralnervensystem.
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