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Jedes Jahr erkranken in der Schweiz etwa 350 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Ohne Behandlung würde aber kein Kind diese Krankheit überleben. Dass heute durchschnittlich beinahe 9 von 10 Kindern erfolgreich behandelt werden können, verdanken die Betroffenen und ihre Familien in erster Linie der klinischen Forschung.

350

Kinder und Jugendliche erkranken in der Schweiz pro Jahr an Krebs

36

Kinder und Jugendliche sterben in der Schweiz durchschnittlich pro Jahr an Krebs

87%

der Kinder und Jugendlichen leben noch 10 Jahre nach der Diagnose

Krebsarten bei Kindern und Jugendlichen im Überblick

Kinder und Jugendliche erkranken an unterschiedlichen Krebsarten. Nachfolgend findet sich ein Überblick über die häufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter.

Mit einem Anteil von etwa 30% bilden verschiedene Leukämien die häufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie entstehen im Knochenmark und führen zu einer unkontrollierten Vermehrung unreifer weisser Blutzellen. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind bei Kindern entscheidend, da mehr als 95% der Erkrankungen akut und schnell fortschreitend sind. Die verschiedenen Erkrankungen müssen mit unterschiedlichen Studien untersucht werden.

zu den Studien

Tumoren, die im zentralen Nervensystem, also im Gehirn oder Rückenmark wachsen, sind mit knapp einem Viertel der Fälle die zweithäufigste Krebsart bei Kindern und Jugendlichen. Es gibt zahreiche Hirn- und Rückenmarkstumoren, die in unterschiedlichen Studien erforscht werden. Weitere Informationen zu den einzelnen Erkrankungen finden sich im Glossar weiter unten.

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Lymphome sind bösartige Krebserkrankungen, die sich unter anderem durch Lymphknoten-Schwellung äussern können. Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch «Lymphdrüsenkrebs» genannt. In der Schweiz sind Lymphome mit etwa 11 % die dritthäufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter. Es gibt zwei Haupttypen: das Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) und die Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). Sie werden auch als systemische Erkrankungen bezeichnet, weil sie in der Regel über das Lymphsystem den ganzen Körper betreffen können.

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Neuroblastome sind bösartige Tumoren, die nur in gewissen Zellen des Nervensystems entstehen. Diese Zellen finden sich in den Nebennieren und beidseits der Wirbelsäule. Deshalb können Neuroblastome in den Nebennieren und auf jeder Höhe entlang der Wirbelsäule entstehen: im Bauch-, Becken, Brust- und Halsbereich. Die Erkrankung tritt vor allem im frühen Kindesalter auf und betrifft rund 7% der krebskranken Kinder und Jugendlichen.

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Krebs in den Weichteilen kann verschiedene Gewebe wie Muskeln, Sehnen, Fett- oder Binde- und Nervengewebe betreffen. Diese Tumoren werden als Sarkome bezeichnet. Bei Kindern ist der häufigste Weichteiltumor das Rhabdomyosarkom, diese Erkrankung geht aus dem Muskelgewebe hervor.

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Bei Kindern tritt meist eine spezielle Form des Nierenkrebs auf: das Nephroblastom (= Wilms-Tumor). Kinder zwischen drei und vier Jahren sind am häufigsten betroffen. Glücklicherweise sind die Heilungschancen nach der Behandlung aber sehr gut.

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Tumoren in den Knochen, sogenannte Osteosarkome, entstehen aus entarteten Zellen, die normalerweise Knochen bilden. Die Erkrankung ist aggressiv und ohne Behandlung ohne Behandlung tödlich. Osteosarkome können in jedem Alter auftreten, bei Kindern und Jugendlichen aber insbesondere während der Pubertät. Kleinkinder unter fünf Jahren sind nur sehr selten betroffen.

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Keimzelltumoren sind Tumoren, die vor der Geburt oder später aus unreifen Zellen (Stammzellen) und aus Vorläuferzellen der Fortpflanzungsorgane (Eizellen bei Frauen und Spermien bei Männern) entstehen können. Die Tumoren können in verschiedenen Körperregionen entstehen, aber am häufigsten im Steissbeinbereich, in den Eierstöcken, Hoden oder im Zentralnervensystem. Säuglinge und Kleinkinder im Alter bis zu einem Jahr sind am häufigsten von dieser seltenen Erkrankung betroffen.

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